Regensburgs Unentschieden-Strecke dauert an

Auch im vierten Spiel in Folge, war es den SC Mädels am heutigen Samstagnachmittag in Kirchberg nicht möglich, einen Sieg einzufahren.

In den ersten 45 Minuten zeigten die Regensburger Frauen trotz schwieriger Bedingungen auf dem witterungsbedingt nicht einfach zu bespielenden Geläuf guten Fußball. Das 0:1 durch Laura Kastrati nach schönem Steilpass von Spielführerin Magdalena Biersack in der 14. Minute krönte nur eine von vielen starken Kombinationen. Der SV Kirchberg konnte gut in Schach gehalten werden und so gelangen den Gegnerinnen in der ersten Hälfte auch erst in den letzten Minuten durch hohe Bälle in die Spitze Möglichkeiten.

In der zweiten Hälfte der Partie fanden die Regensburgerinnen überhaupt nicht mehr in ihr Spiel und gaben das offensive Forechecking nahezu komplett auf. Folgerichtig bekamen die Kirchbergerinnen dadurch mehr Platz und Zeit. Auch beim 1:1 Ausgleichstreffer in der 71. Minute durch Sabrina Ruh fehlten beim SC nach einem schnell ausgeführten Freistoß Raumaufteilung und Zuordnung im Mittelfeld.

Während der Sportclub nicht mehr ruhig in den eigenen Reihen kombinierte, sondern teilweise hektisch nach vorne spielte und den ersehnten Dreier erzwingen wollte, gelangen gegen leidenschaftlich kämpfende Kirchberger Spielerinnen auf diese Art und Weise nur noch wenige zwingende Abschlüsse. Dem SV Kirchberg reichte es in dieser Phase, mit drei Spielerinnen im Angriff auf hohe Bälle in die Tiefe zu warten.

4 Punkte aus 4 Spielen lautet die ernüchternde Zwischenbilanz einer Landesliga-Hinrunde, in der die Ziele viel höher gesteckt waren. Nur der Tatsache, dass auch die anderen Teams noch sehr schwankende Spieltage abliefern, ist es zu verdanken, den Anschluss nach oben noch nicht ganz verloren zu haben.

Ein großes Problem der Regensburgerinnen ist aus Sicht des Trainergespanns, dass es selbst nach vier Spielen aufgrund von Verletzungen und Abwesenheiten nicht möglich scheint, ein konstantes und eigespieltes Team ins Rennen zu schicken. Zu häufig muss die Formation in ihren zentralen Rollen umgestellt oder durch positionsfremd eingesetzte Spielerinnen ergänzt werden, wodurch sich keine Automatismen und eingeschliffenen Laufwege entwickeln können. Ebenfalls frappierend sind die sowohl taktisch wie auch mental unterschiedlichen Halbzeiten, die in drei von vier Fällen einen Leistungseinbruch in Hälfte Zwei zur Folge hatten, so dass spielerisch unterlegene Gegner über die gesamte Spielzeit dennoch zu verdienten Unterschieden gelangen.

Am kommenden Sonntag, den 09.10.2022 empfangen die SC Regensburg Frauen mit dem SV Thenried einen Gegner, der sich augenscheinlich stabilisiert hat und sich nach zuletzt zwei Siegen in Folge mit 10 Punkten auf Tabellenplatz 2 befindet.

(Bernhard Sirl)